26 Jun 2013

SHORELINE VALKEN Big Game: The Fort

Donnerstag

Mit voll bepacktem Auto und voller Vorfreude geht es Donnerstagmorgen auf nach Frankreich, zum napoleonischen Fort nahe Nancy,

mir schon bekannt von der Zombie Challenge „The walking Paint“ im Frühjahr. So alt ist das Feld ja noch nicht, macht aber in der letzten Zeit immer mehr von sich Reden, da es dort viele Events für Szenario-Spieler gibt, wie z.B. das monatliche Castle-Game. Also heißt es ab über Maut freie Landstraßen bei bestem Wetter durch Nordfrankreich. Mittags im Fort angekommen erblicke ich erst mal nur altbekannte Gesichter, die Silberrücken die sich mit Tim und der SHORELINE-Crew unterhalten. Schnell „Hallo“ gesagt und schon wurde mir ein Parkplatz zugewiesen, dabei auch vor gefährlichen Stellen für mein Auto gewarnt, super Service. Das Auto ist geparkt, ein Platz für unser Gemeinschaftszelt ausgekundschaftet, mit den freundlichen Nachbarn aus Belgien abgesprochen ob man sich neben ihnen breit machen kann und nach deren OK schnell das Gelände markiert. Dann auf zum Rundgang über das Camping-Gelände. Die Jungs von QRF BNA und CALIBER .68 sind auch schon da, die SCHWARZE GARDE gerade am Eintreffen. Überall nen bissle nen Schwätzchen gehalten und auf zur Anmeldung. Dank ausgedrucktem Ticket war das auch in 30 Sekunden erledigt, also ab zum BLUEWATER-Stand, dem neuen Shop von SHORELINE. Die Pyros gab es leider noch nicht, dafür die anderen vorbestellten Sachen, wie z.B. den LEGO-Paintballer. Dank sauber sortierter Listen war das trotz mehrerer Bestellungen auch sofort erledigt. Dann ab zum Onkel, das Faktion-Shirt abholen, hat auch keine 10 Sekunden gedauert, da meins ganz oben lag. Ob das Zufall oder eiskalte Berechnung war, wollte er mir leider net verraten. Langsam trudeln auch immer mehr deutsche Spieler ein, alles Mitglieder des Schwertbruderordens, der deutschen Faktion beim VALKEN-BigGame. Nur vom eigenen Team ist immer noch keiner zu sehen. Da viele Spieler noch nie hier waren, organisierten wir schnell eine Feldbegehung, und Tim ließ uns, nachdem die Polizei mit ihren scharfen Schießübungen fertig war, auch auf das Fort-Gelände. Der Himmel zog sich dabei immer mehr zu und der Wind frischte deutlich auf. Runter vom Gelände kamen dann auch die ersten Stuttgarter an, Christian und Adrian von den RUFFNECKs, zusammen mit Jan (willkommen im Team!), pünktlich zum ersten Regen. Nachdem sich der prasselnde Regen in ein Tröpfeln verwandelt hatte wurden die ersten Zelte aufgeschlagen und die ersten Team-Member kamen endlich an, samt Gemeinschaftszelt. Also ab die Regenpause ausnutzen und gemeinsam das Zelt aufbauen, was für die Heringe in dem, mit Steinen durchzogenen Boden, echt eine Herausforderung war. Dann wurde noch schnell das Equip für den morgigen Tag gerichtet und der angenehme Teil des Abends konnte beginnen und nach und nach trudelten auch die restlichen TT´ler ein. Durch den Sturm konnte die Anmeldung und die Pyro-Ausgabe jedoch nicht geöffnet bleiben, daher wurde das erste Spiel des nächsten Tages auf 11Uhr verschoben.

 

Freitag

Nach einer kurzen Nacht im Gemeinschaftszelt hieß es sich fertig machen, Paint wurde gekauft, ich stellte mich für die Pyro an, und da war der einzig wirkliche Wermutstropfen dieses Events für mich: Enola Gay hatte wohl zu wenig „FlashBangs“ geliefert, so wurden pro bestelltem 5er Pack FlashBangs nur 4 FlashBangs ausgeteilt und eine Rauchgranate anstatt der fünften FlashBang. Angezogen und aufgepottet ging es dann zur ersten Besprechung von Tim, der alle Spieler begrüßte und die Spielmodi und Aufteilungen erklärte. Für die Deutschen ging es zunächst gegen die Briten ins Fort, Während die Holländer im Wald gegen die Franzosen spielten. Ziel des Spiels im Fort ist es seine 9 Relict-Hunter zu den 12 im Fort versteckten Relikten zu bringen und dort jeweils ein Foto mit ihnen zu machen, dafür gibt es je einen, also maximal 108 Punkte. Das Spiel gegen die Briten war eines der Fairsten, das ich je erlebt hatte, ein großes Lob an dieser Stelle ins United Kingdom! Kein Overshooting, kein Wischen, keine Aggressionen, nur gegenseitiges Lob und Respekt, so muss Paintball sein. Leider waren die Briten etwas in Unterzahl und konnten so unseren sehr gut koordinierten Squads nicht viel entgegen setzen. Trotzdem haben sie sich wacker geschlagen, und nie aufgegeben. Nachdem wir aber alle 108 Punkte erzielt hatten, wurde das Spiel etwas vorzeitig beendet, und im Nachhinein erhielt der Schwertbruderorden für diesen Sieg einen Blitzkrieg-Award von den Briten. Den Holländern ging es mit den Franzosen im Wald leider genau so, so wurde der Spielplan umgeworfen und das Nachmittagsspiel fand für uns wieder im Fort statt, diesmal aber gegen die Holländer. Während sich die Briten gegen die, ebenfalls in Unterzahl erschienen, Franzosen im Wald spielten. Das Spiel gegen die Holländer war deutlich härter, und von der starken Gegenwehr überrascht brauchte der Schwertbruderorden ein wenig Zeit um sich neu zu formatieren und dem Spiel anzupassen. Dies gelang auch sehr gut, am Schluss lag die Feldkontrolle wieder in deutscher Hand, leider hatten die Holländer in der Zwischenzeit viele Punkte gemacht und das Spiel wurde knapp verloren. Was aber nach Revanche schreit. Danach gab es noch das Zombie-Spiel, bei dem Spieler mit einer TiPX durch eine Seite des Grabens laufen mussten und dabei von Zombies attackiert wurden, habe es trotz Anmeldung leider nicht geschafft teilzunehmen, aber es war sehr lustig anzusehen. Nach einem gemeinsamen Abendessen und einer kurzen Besprechung ging es dann auch relativ schnell mit dem Nightgame weiter. Die Silberrücken hatten ein Szenario um die Schlacht um Golgotha designed, bei dem das Kreuz von Jesus und die seiner Mitgekreuzigten erobert werden mussten. Dazu konnten sich alle Spieler in 2 Gruppen aufteilen und wurden mit Knicklichtern markiert. Das Spiel an sich war ein typisches Nachtspiel, jeder der es erlebt hat, weiß was ich meine. Da geht es weniger um Paintball als um die Stimmung, wobei sich innerhalb des beleuchteten Forts viele gute Gefechte abspielten. Am Ende ging auch hier der Sieg leider an die andere Gruppe, aber das Vergnügen war ganz auf unserer Seite. Nach einer umfangreicheren Nachbesprechung des Tages am gemeinsamen Lagerfeuer und ein bis zwei Bier bei netten Gesprächen mit anderen Paintballern, dem Will von VALKEN, dem Headmarshall und anderen ging es dann auch schon wieder Richtung (Feld-)Bett.

 

Samstag

Da die Franzosen und Engländer immer noch in Unterzahl vertreten waren, haben sich die Organisatoren für den Samstag etwas Neues überlegt. Zuerst spielten wir mit den Briten gegen Franzosen und Holländern im Wald, und dann mit den Franzosen gegen die Holländer und Briten im Fort. Gesagt, getan, also hieß es erst mal auf in den Wald, dort wurde ein Capture-the-Flag mit elektronischen Flaggen gespielt, die sich auf Knopfdruck umschalten ließen. Um das ganze spannender zu machen wurde vor dem Startpunkt jedes Teams eine Vorhut der Gegner von 30 Spielern platziert, also musste man sich zuerst den Start frei spielen, bevor man richtig auf das Feld konnte. Im Wald gab es nur natürliche Deckungen und viele Bereiche mit dichtem Unterholz, und leider wenig Orientierungspunkte, so wurde das Spiel etwas unkoordinierter als die Spiele im Fort und ging leider wieder an die Holländer mit den Franzosen, die einfach deutlich mehr Fläche kontrollierten. Was ich aber aus diesem Spiel mitgenommen habe, ist der Respekt vor den britischen Spielern, nicht nur als Gegner sondern auch als Mitspieler haben sie mich sehr beeindruckt. Sie gehen koordiniert und hart vor, bleiben aber zu jedem Zeitpunkt fair, ich bin wirklich beeindruckt. Nach einer ausreichenden Mittagspause ging es dann wieder ins Fort, zusammen mit den Franzosen, wobei hier klare Aufgaben verteilt wurden, und das Spiel diesmal deutlich koordinierter lief, als das erste Spiel gegen die Holländer. In diesem Spiel war ich hauptsächlich in dem äußeren großen Graben, der mit vielen künstlichen Deckungen aus Holz, Reifen und Bäumen und sicherte dort ein Relikt gegen den Gegner ab. Was uns sehr gut gelang und wir viel Raum gut machen konnten. Highlight war der Marshall den ich mich mehrmals checken lies, bis er meinte ich sei „bouncy“, ich liebe die Briten einfach. Nach diesem Spiel kam dann, nach kurzer Pause, das legendäre „the goat is in the moat“-Game. Die Spieler konnten sich auf 2 Startpunkte, in den gegenüberliegenden Ecken des äußeren Grabens, verteilen und mussten ihre Bombe soweit wie möglich Richtung Gegner tragen, gespielt wurde hierbei nur in eine Richtung, ein hartes Aufeinandertreffen an der Ecke zwischen den beiden Startpunkten war also vorprogrammiert. Und so kam es auch. Paint, FlashBangs und Rauchgranaten flogen nur so um die Wette und im ersten Spiel ging es dort dann auch nicht weiter. Der Sieg war eine Zentimeter-Entscheidung, die zu unseren Gunsten ausfiel. Und dann gab es den Seitenwechsel, hoch motiviert vom Sieg stürmten wir zu Beginn los, und konnten die Bombe auf Anhieb um die Ecke bringen (Doppeldeutig, denn die Bombe hat es dabei zerlegt und sie musste wieder zusammen gesetzt werden). Die Ecke konnte auch schnell gesichert und die Bombe wieder zusammen gebaut werden. 5 Minuten später waren die Gegner weit zurück gedrängt und der Sieg erneut unser. Hier wurde der Druck und das schnelle Vorgehen einiger Spieler belohnt, so macht Paintball Spaß! Danach ging es an die Vorbereitung für das zweite Nachtgame, das von uns designed wurde. Die Spieler wurden in 2 Mannschaften aufgeteilt und mussten jeweils 2 VIPs benennen, Merlin und Arthur auf der einen und Morgana und Mordred auf der anderen Seite. Ziel des Spieles war es zunächst, die beiden VIPs zusammen zu allen 4 beleuchteten Runensteinen zu bringen. Sind beide VIPs gleichzeitig an einem der Runensteine erhielten sie dort einen Teil des Zauberspruchs, der zur Befreiung von Excalibur benötigt wird. Waren die beiden VIPs bei allen Runensteinen hatten sie den kompletten Zauberspruch. Nach 45 Minuten begann auch der Schwertstein zu leuchten und ab diesem Zeitpunkt konnte der Zauberspruch aufgesagt und das Schwert gezogen werden. Allerdings dauerte es noch einige Zeit, bis sich „Arthur und Merlin“ alle Teile des Zauberspruchs besorgt hatten und Merlin den Zauberspruch erstaunlich gut betont und mit englischem Akzent (der Spruch war auf Latein) aufgesagt hatte. Danach zog Arthur das Schwert und das Spiel war vorbei, und es ging sehr knapp aus, da Morgana und Mordred auch schon ¾ des Zauberspruchs erkämpft hatten. Danach gab es noch eine kurze Besprechung mit dem Team am Lagerfeuer und dann musste ich auch leider schon wieder heim.

 

Sonntag

Da ich am Sonntag persönlich nicht mehr anwesend war, musste ich mir davon berichten lassen, vielen Dank an #13 Konny hierfür:

Der Sonntag begann mit der Siegerehrung, Frankreich und Deutschland lagen mit jeweils 3 Punkten zusammen auf Platz 3, Die Briten mit 6 Punkten auf Platz 2 und die Holländer mit 12 Punkten auf Platz 1, Gratulation an dieser Stelle dafür!

Direkt nach der Siegerehrung ging es wieder ins Fort, wo wir zusammen mit den Engländern gegen Franzosen und Holländer. Wobei die Holländer zahlenmäßig noch am stärksten vertreten waren, nachdem generell schon viele Spieler abgereist waren. Im Gegensatz zu den Vortagen gab es keine Missionen mehr, und es wurde nur noch „zum Spaß“ gespielt, was der Stimmung aber keinen Abbruch getan hat. Es gab immer noch viel Action, vor allem in den Gräben und man merkte, dass viele noch die letzten Reste Paint loswerden wollten. Nach diesem Spiel und dem Abbau unseres Gemeinschaftszeltes ging es dann auch für den Rest des Teams Richtung Heimat.

 

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass SHORELINE immer noch ein Top-Organisator von BigGames ist, man bemerkte aber auch, dass es Startschwierigkeiten auf dem europäischen Festland gibt. Dies war vor allem bei den FlashBangs und den Team-Stärken zu sehen. Aber die einzelnen Spiele an sich waren gut organisiert, starteten pünktlich und die Marshalls waren jederzeit Herr der Lage, vor allem bei „the goat is in the moat“ hat man gemerkt, dass sie dort standen wo sie stehen mussten, egal wie viel Paint sie dafür einstecken mussten. Das ist man Anderenorts leider auch anders gewöhnt. Die Paint war anständig, teilweise etwas hart, aber flog sauber und war gut gelagert. Habe von niemandem gehört, dass er Probleme damit hatte. Das lag zum einen an der Lagerung im Thermo-Truck und zum anderen daran, dass die VALKEN-Paint ein Kreuz aus Kartonage in der Kiste hat, so sind alle 4 Beutel voneinander getrennt und drücken nicht aufeinander, außerdem bleibt die Kiste so stabil, auch wenn viele Kisten übereinander gestapelt werden. Die einzelnen Beutel waren verschweißt und mit einem Beutel Silikagel gefüllt, es gab also nichts zu meckern. Und die Stimmung ist auch unvergleichlich. Es gab eigentlich nur bekannte Gesichter und Teams, die sich alle schon ewig kennen, und sei es nur aus den Foren oder vom Hören/Sagen. Man konnte über das gesamte Camping-Gelände laufen und fand immer jemanden zum Fachsimpeln. Auch auf dem Feld hat man die Routine gespürt und es gab nur vereinzelt Overshooting und Gewische, deutlich unterdurchschnittlich für ein BigGame dieser Größe. Am ehesten lässt es sich mit einer großen Familienfeier vergleichen. Ich persönlich freue mich jetzt noch mehr auf die TCUK in einem Monat, man trifft sich dort!

Abschließend möchte ich mich noch bei allen anwesenden Teams (das mit der Aufzählung lassen wir lieber, ich vergesse irgendwie immer jemanden) und Spielern bedanken, vor allem bei allen, die mit uns auf der Seite des Schwertbruderordens gespielt haben!

Peach, Over and Out…

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